Olympische Werte in der Talentforschung: Young Participant Johanna Ochs

Johanna Ochs ist eine von drei deutschen Young Participants.

Unter dem zentralen Thema „Olympic Diplomacy and Peace“ kommen in diesem Jahr bereits zum 59. Mal junge Erwachsene aus aller Welt an der Internationalen Olympischen Akademie (IOA) in Olympia/Griechenland zusammen. Die „Session for Young Participants“ vereint dabei für zwei Wochen rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für Vorlesungen, Workshops, Diskussionsrunden, aber auch gemeinsames Sporttreiben und Kulturprogramm. Traditionell entsendet die Deutsche Olympische Akademie (DOA) drei Repräsentantinnen und Repräsentanten zur Session, die vom 1. bis 15. Juni stattfindet. Vor ihrer Abreise nach Griechenland stellen wir die drei Studierenden in den kommenden Wochen vor.

Für die zweite Teilnehmerin der Session spielen die olympischen Werte und deren Vermittlung im Sport schon lange eine besondere Rolle. Die 27-jährige Studentin Johanna Ochs aus Frankenberg engagiert sich seit mehr als zehn Jahren als Fußball-Schiedsrichterin. Ob in der ersten Frauenbundesliga, der Herren-Hessenliga oder bei Kinder- und Jugendspielen – im Mittelpunkt stehen für sie immer Fairness, Respekt und Teamgeist. Neben dieser ehrenamtlichen Tätigkeit engagiert Johanna Ochs sich auch auf internationaler Ebene: Im Rahmen des interkulturellen Bildungs- und Sportprojekts „Auf Ballhöhe“ organisiert sie Fußballcamps für Kinder und Jugendliche in Namibia.

Mit Talentforschung und Jugendförderung setzt sich die Studentin der Universität Bayreuth auch wissenschaftlich intensiv auseinander. Sowohl in ihrem Masterstudium der Sportökonomie und ihrer Tätigkeit als wissenschaftliche Hilfskraft als auch im Rahmen verschiedener Praktika, u.a. beim Deutschen Fußball-Bund, beschäftigte Johanna Ochs sich schwerpunktmäßig mit jungen Talenten. Auch nach ihrem Studium plant sie, sich weiter diesem Themenfeld zu widmen.

Internationale Impulse in die heimische Sportlandschaft tragen
Durch ihre Teilnahme an einer Veranstaltung mit olympischem Bezug erhofft sich die Schiedsrichterin neue Impulse für den Transfer von Werten und die Verankerung der Olympischen Idee in den heimischen Sportstrukturen. „Die Vermittlung von Respekt, Freundschaft und Leistungsbereitschaft wird und wurde insbesondere durch die Olympische Bewegung mitgestaltet“, so Johanna Ochs. Durch die langfristige Integration eben dieser Werte in den Vereinen und Verbänden könnten Kinder und Jugendliche von Beginn ihrer sportlichen Karriere an auf professioneller und menschlicher Ebene profitieren.

Diese Überzeugung motivierte Johanna Ochs auch zur Teilnahme an der Young Participants Session. Neben den neuen Impulsen, Eindrücken und Methoden, die die Teilnehmerin in ihre ehrenamtliche Arbeit einbringen möchte, freut sie sich besonders auf das Zusammentreffen mit der internationalen Teilnehmergruppe. Ihre Rolle als Vertreterin für Sportdeutschland verbindet sie aber auch mit dem direkten Auftrag, sich für ein globaleres Denken und Handeln einzusetzen: „In einer Zeit, in der viele an sich selbst denken und Ländergrenzen in Europa wieder zum Thema werden, können der Sport und die Olympische Idee über verschiedenste Grenzen hinweg verbinden und sind wichtiger denn je.“

Die DOA wünscht Johanna Ochs eine tolle Zeit und viele unvergessliche Erfahrungen bei der 59. Session for Young Participants in Olympia. Weitere Informationen zur Veranstaltung sowie Live-Streams von der Session bietet die IOA auf einer eigenen Website an.