Olympische Aufbruchstimmung

Multiplikatorentreffen der DOA in Heidelberg

Gruppenbild der Teilnehmer*innen beim MultiplikatorentreffenAnlass und Zeitpunkt konnten kaum günstiger sein: Nur wenige Tage nach dem Votum des DOSB-Präsidiums für eine deutsche Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 fand vom 31. Oktober bis zum 2. November 2014 das Multiplikatorentreffen der DOA in Heidelberg statt.

Alle zwei Jahre lädt die DOA die Absolvent*innen ihrer Lehrerfortbildungen und die Teilnehmer*innen an den Sessionen der Internationalen Olympischen Akademie (IOA) zum „olympischen Gedankenaustausch" ein.

Zum Auftakt der Veranstaltung hielt Sylvia Schenk, Leiterin der Arbeitsgruppe „Sport" bei Transparency International Deutschland und DOA-Vorstandsmitglied, ein engagiertes Plädoyer für eine erneute deutsche Olympiabewerbung und diskutierte mit rund 90 Gästen über sich daraus ergebene Chancen für Sport, Politik und Gesellschaft. Außerdem präsentierte Prof. Dr. Holger Preuß (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) Ergebnisse eines internationalen Forschungsprojekts zum Stellenwert der olympischen Werte. Dabei konstatierte der Sportökonom eine gewisse Skepsis gegenüber der Entwicklung der Olympischen Bewegung, die bei der vom IOC angestoßenen „Agenda 2020", aber auch im Kontext einer neuen deutschen Olympiabewerbung ernst zu nehmen sei.

Diese Herausforderungen nahm auch ein prominent besetztes Podiumsgespräch in den Blick, das von Kai Gemeinder moderiert wurde. Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper (DOA-Vorsitzende und DOSB-Vizepräsidentin Bildung und Olympische Erziehung), Christian Klaue (Leiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit DOSB), Sabine Krapf (Leiterin AG Olympia DOSB) sowie Filip Adamski (Olympiasieger 2012 mit dem Ruder-Deutschland-Achter) brachten ihre Erfahrungen und Ideen in einer engagierten Diskussionsrunde ein. Adamski unterstrich dabei die große Bedeutung des weltgrößten Sportereignisses für die Athletinnen und Athleten.

Neue Akzente setzte die DOA mit einer angebotenen Workshop-Phase, die zukünftig einen noch intensiveren Austausch mit ihren Multiplikatorinnen und Multiplikatoren garantieren soll. In diesem Sinne wurden Perspektiven für eine stärkere Vernetzung von Schulen eruiert sowie die stärkere Integration von Themen zur Olympischen Erziehung und Doping-Prävention in den Unterricht erörtert. Mit der Gründung einer deutschen Sektion der International Olympic Academy Participants Association (IOAPA) sollen zudem zukünftig die internationalen Aktivitäten der DOA und IOA enger miteinander verknüpft werden.

Eingerahmt wurde die Veranstaltung von einem kulturellen Programm mit einer Führung durch und um das Heidelberger Schloss sowie einem Abendessen in traditionellem Ambiente.

Schon jetzt freut sich die DOA auf ein Wiedersehen im Olympiajahr 2016. Auf dem Weg dorthin wird die Akademie mit weiteren Maßnahmen und Initiativen zu einer „Offensive ‚Olympische Idee" beitragen.