Bewerbung „Made by Germany“ als Ziel

Finden in naher Zukunft Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland statt?

Logo von DEINE IDEE. DEINE SPIELE
Logo von DEINE IDEEN. DEINE SPIELE. © DOSB

„DEINE IDEEN. DEINE SPIELE.“ Unter diesem Namen startet der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am heutigen 7. Juli eine Dialog- und Informationsinitiative zu einer möglichen Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele. Ziel des Prozesses ist es, gemeinsam mit der deutschen Bevölkerung Rahmenbedingungen zu definieren, die als Grundlage für ein innovatives und gesellschaftlich akzeptiertes Bewerbungskonzept dienen.

Die neuen Spiele passen sich dem Gastgeber an

„Bevor wir uns final für eine Bewerbung entscheiden, wollen wir in einem offenen Diskurs die Frage beantworten, warum Deutschland eine Bewerbung für Olympische und Paralympische Spiele will. Oder warum eben nicht“, sagt der DOSB-Vorsitzende Torsten Burmester.

„Aktuelle Umfragen zeigen, dass es hohe Zustimmungswerte für eine Bewerbung gibt. Aber es gibt auch noch einige Vorbehalte, die wir argumentativ abbauen wollen. Dafür ist es auch wichtig, dass wir flächendeckend darüber informieren, dass sich in den vergangenen Jahren viel in Bezug auf Olympische und Paralympische Spiele und den Weg der Bewerbung geändert hat. Die Spiele der Zukunft werden nicht mehr das sein, was wir aus den vergangenen Jahren kennen. Die Spiele passen sich dem Gastgeber an. Nicht mehr der Gastgeber den Spielen. Das wollen wir uns zu Nutzen machen. Wir wollen eine Bewerbung, die nicht nur ‚Made in‘ sondern ‚Made by Germany‘ ist“, so der Vorstandsvorsitzende des DOSB weiter.

Fünf Regionen in Evaluierungsprozess eingeladen – keine Neubauten

Sportgroßveranstaltungen in Deutschland, das haben nicht zuletzt die European Championships in München 2022 und die Special Olympics World Games in Berlin 2023 gezeigt, werden vor allem dann von der Bevölkerung mitgetragen, wenn sie urban, maximal nachhaltig, transparent und unter frühzeitiger Einbindung anderer gesellschaftlicher Bereiche geplant werden. Letzteres soll durch „DEINE IDEEN. DEINE SPIELE.“ ermöglicht werden.

Doch auch abseits der Kommunikationsinitiative hat sich der DOSB neue Leitplanken für einen möglichen Bewerbungsprozess gesetzt. So sollen ausschließlich bereits existierende oder temporär ertüchtige Sportstätten genutzt werden, möglicherweise nicht nur in einer Stadt. „Der DOSB hat die interessierten und geeigneten Städte und Länder Hamburg, Berlin, München, Leipzig und Nordrhein-Westfalen in den Prozess eingeladen. Wir wollen gemeinsam und nicht gegeneinander definieren, welches Konzept das Beste für Deutschland ist und international die höchsten Erfolgschancen hat. Aufbauend auf den Erfahrungen der Vergangenheit gehen wir das ganze Projekt anders und vor allem sensibel an. Aber wir sind auch selbstbewusst genug zu sagen: Olympische und Paralympische Spiele, partizipativ geplant und zukunftsorientiert gedacht, bringen einen Mehrwert für das ganze Land,“ sagt Stephan Brause, Leiter der Stabsstelle Olympiabewerbung beim DOSB.

Einladung zum Dialog

Um diesen Dialog zu ermöglichen, schafft der DOSB verschiedene analoge und digitale Beteiligungsformate. Dazu gehören zehn Fachtalks mit Expert*innen aus den Themenbereichen Sport, Wirtschaft, Nachhaltigkeit, Gesellschaft sowie Vergangenheit und Zukunft. Diese werden ab Mitte August als Livestreams ausgestrahlt und stehen im Anschluss auf Abruf zur Verfügung. Außerdem veranstaltet der DOSB im Herbst in den interessierten Städten öffentliche Dialogforen. Neben diesen Veranstaltungen wird die Bevölkerung kontinuierlich über die Website und Social-Media-Kanäle Instagram, Facebook, Twitter und TikTok der Initiative eingebunden. Die Ergebnisse des Dialogprozesses werden auf der Mitgliederversammlung des DOSB am 2. Dezember 2023 bekanntgegeben.

Auch die Deutsche Olympische Akademie ist mit ihrem Schatzmeister Prof. Dr. Holger Preuß, Experte für Machbarkeitsstudien, aktiv an der Entwicklung beteiligt und nimmt eine beratende Funktion ein.

Die Entscheidung, ob sich der DOSB um Olympische und Paralympische Spiele bewirbt, soll im kommenden Jahr fallen. Infrage kommen die Olympischen und Paralympischen Spiele 2036 und 2040 beziehungsweise die Winterspiele 2038 oder 2042. Es wäre die dritte Austragung in Deutschland. Letztmalig fanden Olympische Spiele in Deutschland im Jahr 1972 in München statt.

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